Verkehrserziehung

Die Richtlinien und Lehrpläne sehen unter anderem vor die Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, sich auf dem Schulweg und dem Verkehrsraum Straße verkehrsgerecht und verantwortungsbewusst zu verhalten und dabei Vorfahrtsregeln und Verkehrszeichen beachten zu können.

Die Verkehrserziehung ist jedoch nicht nur darauf ausgerichtet, den Kindern ihre Schwäche als Verkehrsteilnehmer bewusst zu machen. Sie sollen lernen, starre und auch oft unbequeme Regelungen zu verstehen und zu ihrer eigenen Sicherheit in Anspruch zu nehmen; das heißt Kinder als bewusst und konstruktiv handelnde Verkehrsteilnehmer anzusprechen. Die Zielsetzung der Funke-GS ist es somit, Freude an souveräner und aktiver Teilnahme am Straßenverkehr zu wecken.

Die veränderten Lebensbedingungen unserer Schülerschaft haben unter anderem eine Bewegungsarmut zur Folge, deren Auswirkungen verschlechterte Kondition und Unsicherheit in der räumlichen Orientierung sind.

Dadurch ergibt sich zwangsläufig ein erhöhtes Unfallrisiko, nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch beim Spielen auf dem Schulhof und im häuslichen Freizeitbereich.

Insbesondere in Dorstfeld gibt es zunehmend weniger Möglichkeiten für Kinder sich in Natur und Umwelt ungefährdet zu bewegen. Die Straßen haben sich vom „Auch-Spielraum“ hin zu einem reinen Verkehrsraum entwickelt.

Dieser Aspekt zusammen mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen stellt die Schule vor die Aufgabe, die Kinder nicht nur dazu zu befähigen sich in der Wohnumgebung räumlich zu orientieren, sondern sich auch im Straßenverkehr situationsgerecht zu bewegen.

Diese Tatsachen haben unsere Schule dazu veranlasst, den Aspekt von Bewegung, Sicherheit und Verkehr verstärkt in den Unterricht einfließen zu lassen (Verkehrserziehung als Beitrag zur Sicherheitserziehung, Sozialerziehung, Umwelterziehung und Gesundheitserziehung).

Um dies zu realisieren ist der Bereich „Verkehrserziehung“ ein immer wieder kehrender Bestandteil des Sachunterrichtes. Im 1. Schuljahr werden der Schulweg und seine Gefahrenquellen, das richtige Über-queren der Straße und wichtige Verkehrszeichen handlungsorientiert thematisiert. Gemäß den neuen Sportrichtlinien gibt die Funke-GS den Kindern darüber hinaus durch die Schulhofgestaltung die Gelegenheit, ihren Körper in Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit zu erproben. Der offene Unterrichtsbeginn zwischen 8:00 und 8:15 Uhr ermöglicht den Schülerinnen und Schülern zusätzlich geschützt und unter Aufsicht die angebotenen Spielgeräte zu nutzen.

Die Bemühungen, die Kinder zu einsichtigem Handeln und Verhalten im öffentlichen Straßenverkehr zu erziehen, zeigt sich auch im praktischen Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die bei Unterrichts- oder Klassenfahrten benutzt werden. Darüber hinaus nehmen die 4. Schuljahre im März 2006 auf Anraten des zuständigen verkehrspolizeilichen Beraters an einer ‚Bus-Schule’ teil.

Innerhalb des wöchentlichen Sportunterrichts wird in den 2. und 3. Schuljahren Schwimmunterricht erteilt. Schwimm- und Sportunterricht zielen nicht nur auf unterschiedliche Bewegungserfahrung hin, sondern vertiefen und fördern auch die Selbsteinschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit, Gefahrenerkennung und Einsicht in die Notwendigkeit der Einhaltung von Regeln.

Erfahrungsgemäß besitzen viele Kinder schon bei Eintritt in die Schule ein eigenes Fahrrad.

Bevor Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad losfahren, müssen ihre motorischen und sensomotorischen Fähigkeiten in einem hohen Maß gefestigt sein. Dazu ist häufiges, praxisnahes Üben im geschützten Raum erforderlich. Aus diesem Grund hat die Funke-GS ein spezielles Übungspaket zum Fahrradtraining angeschafft, mit dessen Hilfe auf dem Schulhof die Bewegungsgeschicklichkeit, Orientierung im Raum und Reaktion der Sinne geweckt und gefördert werden.

Seit einigen Jahren praktiziert die Funke-GS auch die Abnahme der Radfahrprüfung im öffentlichen Verkehrsraum. Das Radfahrtraining auf dem Schulhof wird ergänzt durch die praktische Ausbildung im Schulbezirk. Bei dieser Gelegenheit findet eine Kooperation aller an Erziehung Beteiligten statt: Eltern, Lehrer und Polizeibeamte des Verkehrssicherheitsbereiches.

Abschließend kann gesagt werden, dass Verkehrs- und Sicherheitserziehung in der Schule die Reflexion des Umweltfaktors ‚Verkehr’ zum Zweck optimalen Verhaltens intendiert. Dies erfordert für die Funke-GS die notwendige Rückbindung der Verkehrserziehung in die Gesamterziehung der Kinder.