Obstpause

Obst- und Gemüseangebot an unserer Schule

Die Stadt Dortmund ist mit ihrem Präventivkonzept „Dortmunder Kinder. Besser essen. Mehr bewegen.“ einer der Preisträger des Wettbewerbs „Besser essen mehr bewegen“ des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Im Rahmen dieses Konzeptes wird seit Februar 2007 das “Obst- und Gemüseangebot für Dortmunder Grundschulen” erfolgreich durchgeführt. Dieses Projekt der Fakultät Hauswirtschaftswissenschaft der Universität Dortmund wird über einen Zeitraum von 3 Jahren gefördert und soll anschließend möglichst selbstständig weitergeführt werden.

Mit diesem Projekt wird in Dortmund ein neues Modell der Gesundheitsförderung pilothaft für die Bundesrepublik umgesetzt. Die Bedeutsamkeit dieses Projektes wird durch den Beschluss der EU-Kommission zu einem EU-Schulfruchtprogramm verstärkt. Dieser wurde im Juli 2008 veröffentlicht und besagt, dass die EU mit Beginn des Schuljahres 2009/10 ein Schulfruchtprogramm starten und dieses jährlich mit 90 Millionen Euro fördern will.

Ziel des Angebots ist die tägliche Versorgung der Kinder mit Obst und Gemüse von 100g pro Kind und Tag, um den Verzehr während der Schulzeit zu erhöhen. Das Angebot selbst besteht aus einem Grundsortiment (Apfel, Banane und Möhre) und wechselnden regionalen und saisonalen Ergänzungen (wie z.B. Kiwi, Gurke, Mandarine, Erdbeere, Kohlrabi). Im Sinne der Eckpunkte „Gesunde Ernährung und Bewegung – Schlüssel für mehr Lebensqualität“ wird mit dem Obst- und Gemüseangebot ein Präventionsansatz umgesetzt, der neben der Ernährungsverbesserung und Vermittlung von Handlungskompetenz auch Habitualisierung und Stärkung des Selbstkonzeptes bei Grundschulkindern fördert und frühzeitig Möglichkeiten für eine bessere Ernährung aufzeigt. Durch die Versorgung mit Obst und Gemüse an Grundschulen können auch die Kinder erreicht werden, die aus finanziellen Gründen benachteiligt sind.

Laut Alexy & Kersting(1999) liegen Grundschulkinder bei den mittleren Verzehrsmengen von Obst und Gemüse deutlich unter den Empfehlungen. Anhand einer Befragung von Grundschulkindern (Molderings, 2005) konnte weiterhin gezeigt werden, dass diese durchschnittlich nur 29g Obst und Gemüse mit zur Schule bringen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der Steigerung des Obst- und Gemüseverzehrs bei Grundschulkindern. Diese Steigerung kann z.B. durch das Angebot von Obst und Gemüse als Finger-Food erreicht werden und gilt als wichtiger Baustein für eine langfristige Gesundheitsförderung (Bönnhoff, Eissing et al., 2002).

Die Funke-Grundschule nimmt seit Herbst 2007 mit mehreren Klassen an dem Projekt teil. Jedes Kind erhält ca. 100g Obst und Gemüse pro Tag. Die Zubereitung des Obstes als Finger Food erfolgt zum Teil durch die Kinder und Lehrkräfte selbst, um somit zusätzlich die Handlungskompetenzen der Kinder zu fördern. Außerdem wird die Schule durch Zusatzkräfte bei der Verteilung und Zubrereitung unterstützt. Für die inhaltliche Einführung in das Projekt durch die Lehrer und die Qualifizierung der Kinder erhielten die Grundschulen kostenlos ein Angebot an erprobten Unterrichtsmaterialien für die verschiedenen Altersklassen sowie das Material für die Zubereitung bestehend aus unter anderem Schneidebrettern, Messern, Apfelteilern und Sparschälern.

Die Kosten für das Obst und Gemüse sowie für die Logistik war zunächst von den Schulen selbst zu tragen. Dies geschah vornehmlich über Elternbeiträge, aber auch Sponsorenläufe, Sammelaktionen und Fördervereine boten Möglichkeiten, um die Kosten zu decken. Im laufenden Schuljahr 2009/10 wird das Projekt durch das nordrheinwestfälische Umweltministerium mit 76.000 Euro gefördert. Derzeitig werden 15 Grundschulen mit über 2.000 Kindern beliefert.

Für das Schuljahr 2010/11 bewirbt sich die Funke-Grundschule für die Teilnahme am EU-Schulobstprojekt.

Das Angebot an Obst und Gemüse an der Funke-Grundschule wird von der DOEGO eg (Fruchthandelsunternehmen, Tochtergesellschaft der REWE Dortmund) bezogen. Die Anlieferung an die Schule übernimmt die dobeq (Dortmunder Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und Ausbildungsgesellschaft mbH).